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Giraffen- und Wolfssprache

Als Symbol für die Gewaltfreie Kommunikation hat M. Rosenberg – der geistige Vater dieser „Methode“, die in Wirklichkeit eine lebensbejahende Haltung ist, die Giraffe ausgefällt – von allen Landtieren hat sie das größte Herz, einen guten Überblick, ist sehr friedlich und kann sich gleichzeitig auch kräftig verteidigen. Die Sprache, die der Verbindung dient, die unsere Gefühle und Bedürfnisse berücksichtigt und schätzt, die daran orientiert ist, das Leben einander schöner zu machen, bezeichnete Rosenberg als Giraffensprache.

Als Symbol für eine andere Haltung – in der wir nach einem Täter suchen, beschuldigen, verurteilen, vorschreiben, fordern, „diagnostizieren“ und mit all dem dazu beitragen, dass eine gewaltgeladene Atmosphäre entsteht, dient der Wolf. Die entsprechende Sprache wird dann in der Gewaltfreien Kommunikation „Wolfssprache“ genannt.

Stellen Sie sich vor, jemand sagt „ich fühle mich vernachlässigt“. Das würde implizieren, dass es jemanden gibt, der diese Person vernachlässigt hat und für ihre Gefühle verantwortlich ist – der Boden für weitere gegenseitige Vorwürfe und Anschuldigungen wäre dadurch vorbereitet – ein typisches Beispiel für Wolfssprache. Wenn wir es aber auf „Giraffisch“ übersetzen, könnte es zum Beispiel wie „ich fühle mich einsam“ klingen, was eine ganz andere Energie hat und auf den Gesprächspartner natürlich auch anders wirken würde.

Selbstverständlich, wie es bei allen Sprachen der Fall ist, können wir auch die Giraffensprache lernen und vervollständigen!